Die Jesus-Christus-Kirche

Die Jesus-Christus-Kirche, Baujahr 1958, wurde im Jahr 2008 grundlegend umgebaut. In ihrer heutigen Gestalt ist sie ein warmer, heller und freundlicher Sakralraum, der an die Bedürfnisse der Menschen von heute angepasst ist. Da die Formen, in denen heute der Glaube gelebt wird, vielfältig sind, ermöglicht auch die Jesus-Christus-Kirche als zentraler Versammlungsort unserer Gemeinde ganz unterschiedliche Stile des Feierns. Sowohl die "klassische" Form des pfarrerzentrierten Gottesdienstes als auch interaktive Feiern sind möglich, da sämtliche Ausstattungsgegenstände - Altar, Bänke, Taufbecken usw. - beweglich angeordnet sind.

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Altarraum und Gemeinderaum sind nicht voneinander getrennt, sondern nähern sich zusammengenommen einem quadratischen Grundriss an. Dadurch sind die Wege kurz und die Akustik gut, und ein kommunikativer Raum entsteht. Ein Raum, in dem die Besucher/innen das Gefühl haben, mitten im Geschehen zu sein.

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Helle Farben und Naturmaterialien dominieren im Altarraum der Jesus-Christus-Kirche. Gestampfter Lehm, unbehandeltes Tannenholz, Sichtbeton - alles Materialien, die das Ursprüngliche und Erdverbundene betonen. Glas und Gold reflektieren das Licht und symbolisieren so die Verbindung zur himmlischen Welt. Einzigartig sind in der Jesus-Christus-Kirche das in Form eines "T" geformte Kreuz sowie der längs aufgestellte Altar. Das T-Kreuz ist ein sehr altes heiliges Zeichen. Es symbolisiert die alles durchflutende Kraft des Himmels, die auf die Erde strömt. In christlicher Zeit wurde das Tau-Kreuz - nach dem griechischen Buchstaben "tau" für "T" neben vielen anderen Kreuzformen verwendet. Von Franz von Assisi ist bekannt, dass er das Tau-Kreuz verehrte und häufig als Segenszeichen verwendete. Dem Kirchenraum der Jesus-Christus-Kirche verleiht das Tau-Kreuz eine große Ruhe. Sein breiter Querbalken kann auch mit den zum Segen ausgebreiteten Armen von Jesus Christus, dem Namensgeber der Kirche, in Verbindung gebracht werden.

Die Position des Altars längs zu Raum betont die räumliche Verbindung zwischen Altarraum und Gemeinderaum und verweigert sich einer Abtrennung. Der Altar ist keine Grenze, sondern gemeinsames Zentrum.

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